Die wirklich dunkle Jahreszeit ist angebrochen, und wir befinden uns mitten in der Adventszeit. Uns treibt das Bedürfnis nach Harmonie und Gemütlichkeit in die Stuben, und mitten in die Insel der Ruhe stellen wir uns kleine Lichter. Die brennenden Kerzen suggerieren uns Entspannung und sollen festliche Stimmung verbreiten. Ob dies immer nach Wunsch gelinget, sei dahingestellt, aber einen Versuch ist es jederzeit wert. Gönnen sie sich ruhig diesen wahren Luxus und freuen sie sich über diese kleinen Rituale und Zeichen – trotz unserer modernen Welt. Denn was für uns heute das Sahnehäubchen der stimmungsvollen Festlichkeit darstellt, war noch im 19. Jahrhundert in den Stuben der Bauern bittere Notwendigkeit. In die Dörfer unserer Umgebung kam erst in den 1920er Jahren der elektrische Strom. Und bis dahin hieß es, das notwendige Licht mittels offener Feuerquelle zu erzeugen. Dies geschah anfangs auf dem Land noch mittels Kienspanhalter, die umliegenden Wälder boten für Kienspäne unerschöpfliche Reserven.