Wenn man sich in die Zeit fehlender Küchenmaschinen, Edelstahlschüsseln oder Koch-Apps zurückversetzen möchte – die Zeitmaschine für diese Reise gibt es schon! Kommen sie ein- fach in unser Bauernhaus-Museum und schauen sie sich gründlich in der Schwarzen Küche um. Häufig kommt bei den Gästen die Frage auf, WIE denn eigentlich gebacken wurde – es gibt ja nur die offene Feuerstelle. Und WAS wurde eigentlich gebacken? Die vor- handene Napfkuchenform aus Steingut verrät nicht viel dazu. Grund genug, sich ein wenig auf die historischen Spuren von Backgeräten und -zutaten zu begeben.
Fraglos ist, dass vor 200 Jahren nicht ansatzweise so viel Kuchen gebacken und verzehrt wurde wie heute. Das zentrale Backhaus im Ort mit Holzfeuerung gab es in vielen Gegenden bis in die 1960er Jahre hinein und wurde in erster Linie für Brote genutzt, im Nach- gang für Kuchen. Oder man gab die vorbereiteten Teige beim Bäcker zum Abbacken ab. Erst ab dem 19.Jahrhundert kamen Backöfen in die gehobenen Haushalte, erst mit Holz befeuert, später mit Öl und Gas. Viele bevorzugen inzwischen den Elektroherd.