 
			Das alte Jahr ist vorbei, wir lassen angenehme  und  weniger  schöne  Momente hinter uns. Dazu mischt sich auch das behagliche Gefühl, der aufregenden  Weihnachtszeit  entronnen zu sein. War ihnen um den Jahreswechsel bewusst, dass die Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag die zwölf heiligen Nächte um- spannt, die uns heutzutage als „Rauhnächte“ bekannt sind? Haben sie die heilige Zeit gut genutzt? Haben sie nicht gearbeitet und stattdessen gefeiert? Haben sie Rückschau gehalten, losgelassen und sich vom Ballast des alten Jahres befreit? Kurz: Haben sie das  historische,  heidnische  Brauchtum  gepflegt? Der  Begriff „Rauhnächte“ hat zweierlei Ursprung: Zum einen liegt der Bezug zu „Rauch“ und „(aus)räuchern“  nahe,  zum  anderen ist die gemeinsame wilde  Jagd des germanischen Gottes Wotan mit seiner Gefährtin Holda gemeint. In deren Gefolge befinden sich Dämonen und Unholde, die in diesen 12 Tagen und Nächten  besonders  lebendig,  sprich „rauh/roh“  sind.  Tote  Seelen  und geisterhafte Erscheinungen dringen in dieser  Zeit  mit  starkem  Wind, Schreien, Heulen und Gerassel in un- sere Welt.
			